„Das Objekt des Monats“: Oktober 2022: Ein Magazin-Cover erzählt eine Geschichte von Kannibalismus, Gewalt und Propaganda

Nach den akademischen vorlesungsfreien Sommermonaten, in denen es auch kein „Objekt des Monats“ gab, findet nun im Oktober wieder die Vorstellung eines „Objekt des Monats“ aus der Sammlung Hermann Mückler seine Fortsetzung.

Diese Abbildung findet auch in der aktuellen Vorlesung im Wintersemester 2022/23 mit dem Titel „Sehen EthnologInnen mit anderen Augen? Formen der Bildkommunikation und deren Effekte und Interpretationen“ ihre Vorstellung und Besprechung.

Präsentiert wird die Umschlagseite einer Ausgabe eines französischen Reisejournals aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dieses wird von einem Bild geprägt, welches aufsehenerregend, auf manche sogar abstoßend wirkt. Dass genau dies die Intention der Herausgeber dieser Printpublikation war, ist unschwer zu erkennen. Diese Umschlagseite einer wöchentlichen Lieferung eines in Frankreich lange Zeit populären Reise- und Abenteuermagazins – Journal des Voyages – , deren gesammelte Exemplare eines Jahres üblicherweise dann zu einem Buch gebunden wurden, ist das Objekt des Monats. Im folgenden wird auf den sehr spezifischen und eine gezielte Gruppe ansprechenden Zweck dieser Abbildung in diesem Medium Bezug genommen und darüber hinaus die Rolle und Bedeutung solcher Reisejournale in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts in Europa im Kontext einer Bildanalyse beleuchtet.

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